Beschreibung
Feldkirch 1905. Anna, die Mittlere von fünf Geschwistern, erlebt den Tod ihrer Mutter Dora, die bei der Geburt ihres sechsten Kindes stirbt. Ihr Vater Anton Pfanner, der Sandwirt in Feldkirch, braucht eine neue Frau wegen der Kinder und für das Gasthaus. Mit Stiefmutter Auguste hat Anna nichts mehr zu lachen. Sie wird bald aus der Schule genommen, damit sie im Gasthaus helfen kann. Als sie den Lehrer Josef Hofstätter heiratet, wird ihr die Mitgift verweigert, weil er ein ‚Gasthausgeher‘ ist. In der Vorstadt 46, im Haus an der Stadtmauer, versucht sie, ihrer Familie ein gemütliches Heim zu schaffen, aber Peppo bleibt auch nach der Geburt der Zwillinge dem Gasthaus treu.
Über Maria Kandolf-Kühne
Maria Kandolf-Kühne ist gebürtige Vorarlbergerin und lebt seit 50 Jahren in Tirol im Raum Innsbruck. Nach ihrer Schulzeit in Sulz und Feldkirch verbrachte sie ein Jahr am Wagner College, New York. Sie ist studierte Anglistin und Historikerin. Zusammen mit ihrer Frauenschreibgruppe hat sie 2015 den Gemeinschaftsband Jetzt mach schon! Erzähl ihnen eine von deinen Geschichten veröffentlicht. Weitere Veröffentlichungen erfolgten in Anthologien, wie Briefe an Angelika Kauffmann. Zeilen in die Europäische Vergangenheit und in der Tageszeitung DER STANDARD. Ihr Buch Peggy Sue - Der Teufel soll die Sehnsucht holen, erschien 2022 im Brückenbauer Verlag.
www.mariakk.at
Details
Softcover
Format: 148x210
Seitenzahl: 112
ISBN: 978-3-99152-928-6
Genre: Sachbücher, Biografien & Erinnerungen
Erscheinungsdatum: 20.10.2023
Sprache: Deutsch
Farbe: färbig
Verlag: Buchschmiede
Leser:innenstimmen zum Buch
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Starke Frau
von Hedwig Seyr-Glatz
Hedwig Seyr-Glatz über
„Annas Mitgift“ von Maria Kandolf-Kühne
Ein wunderbares Bild der Zeit und der Menschen in der ersten Hälfte des 20ten Jahrhunderts.
Im städtische Vorarlberg.
Die Figuren rund um Anna, der Wirtstochter, sind so lebendig gezeichnet, dass die Leserin und der Leser meinen könnte zur Familie zu gehören, ja, Tochter, Sohn, Vater, Mutter sein möchte. Wir begleiten zuerst Dora ins Wirtshaus zum Sandwirt, sind mit ihr fröhlich unter den Gästen, riechen mit ihr die Küche, kochen mit ihr, lieben den Mann, die Kinder, leiden und ängstigen uns und trauern dann mit den Kindern, Anna, der Braven, und ihren Geschwistern. Zuwendung und Liebe für diese Menschen spüren wir durch alle Geschichten. Es ist warm um diese Menschen herum, aber wir spüren auch das Böse, sind empört über den Pfarrer, der die Frauen dazu anleitet, sich den Männern jederzeit hinzugeben und Schwangerschaften auf jeden Fall als Schicksal hinzunehmen und wir spüren die Kälte der Nazizeit, die Wut auf den Mann Peppo, der, obwohl er doch gebildet ist, nichts anderes weiß, als sich den Nazis anzuschließen.
Anna wird trotz ihrer geringen Schulbildung eine kluge, selbstbewusste Frau, die ihren Lebensabend selbstbestimmt leben kann.
Das Buch ist spannend geschrieben. Wir haben es leicht uns darauf einzulassen, wie wir uns auf ein Leben voll Freuden und auch manches Leiden einlassen.
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