Im Anfang ist das Wort...

Walther M. Gelmini, Mag.FH, MSc, geboren 1964, befasst sich seit langem mit der Funktionsweise zwischenmenschlicher Kommunikation und ihrer Wirkung auf menschliches Befinden und Verhalten. Ausgehend vom Kommunikationsmodell Neu (KMN) bzw. Interesse-Modell (vgl. W.M. Gelmini 2022) erarbeiten wir uns im Rahmen dieses Handbuchs Arbeitshilfen, um sozialen Austausch in Alltagssituationen für uns neu bewerten und auf Basis dessen neu ordnen zu können. Dabei helfen uns einerseits grundlegende kommunikative Vorgaben des gegenständlichen Modells sowie andererseits das Werkzeug der Kommunikativen Referenzgestalt. Dieses Werkzeug beruht auf der Tatsache, dass sich Kommunikation vom lateinischen Wort communicare ableitet und mit teilen übersetzt wird, wie auch auf dem soziologischen Phänomen der Gestalt, entnommen der Gestalttherapie nach Fritz Perls et alteri. Zum Einen soll anhand der Kommunikation nach dem KMN das einander Erreichen gegenüber der im Alltag mehrheitlich vorzufindenden wechselseitigen Information in den Vordergrund gestellt werden; zum Anderen soll das Instrument der Referenzgestalt den ganzheitlichen Charakter von Kommunikation im Sinne eines umfassenden sozialen Austauschs betonen. Ein 5-Schritte Prozesswerkzeug verbindet im KMN die allgemeinen Kommunikationsvorgaben mit dem speziellen Phänomen der Referenzgestalt. Menschliche Kommunikation hat eine physiologische Basis in uns und eine physikalische in unserem Universum und ist von ihrem soziologischen Ursprung her durch Zweck und Notwendigkeit zu einem unerlässlichen Teil menschlichen Seins geworden. Dessen mögen wir eingedenk sein, wenn uns manchmal die Flut an Informationen und deren Schnelligkeit zu überwältigen drohen. Begleitend dazu trägt der gewissenhaft ermittelte etymologische Hintergrund der angewandten Kommunikationsbegriffe zur Legitimität des Modells bei. Als dies soll uns Interessierte beim Erfassen, Bewerten und Neuausrichten unserer kommunikativen Verhaltensweisen unterstützen und uns eine Orientierungshilfe in schwierigen Phasen menschlichen Zusammenlebens sein.