Josef Obergantschnig

Wer oder was inspiriert dich zum Schreiben?

Mich inspiriert das echte Leben: Gespräche mit Studierenden, die merken, dass Sparen keine Strafe, sondern Freiheit ist. Ich wollte meinen Erfahrungsschatz bündeln und in Geschichten gießen, die bleiben. So entstand ein dreijähriges Projekt, aus dem zwei Bücher wurden – fachlich fundiert, wissenschaftlich untermauert, mit einfachen Strategien, Checklisten und Tools, die niemanden überfordern.

Wird es ein weiteres Buch geben?

Im Moment freue ich mich, dass „Börse kannst auch du“ in zwei Bänden vorliegt. In dieses Projekt bin ich all-in gegangen und habe all meine Erfahrungen aus bisherigen Büchern gebündelt. Ideen gibt es viele, aber noch kein konkretes Thema. Vermutlich gilt: Nach dem Buch ist vor dem Buch. Erst möchte ich dieses Werk wirken lassen, Erfahrungen sammeln, mit Leser:innen ins Gespräch kommen und lernen.

Welches Buch sollte deiner Meinung nach jede:r gelesen haben?

„Die Psychologie des Geldes“ von Morgan Housel. Es zeigt, dass Finanzentscheidungen nicht in Excel entstehen, sondern am Küchentisch – geprägt von Emotionen und Alltag. Haltung und Disziplin sind wichtiger als Formeln.

Wie würden dich deine Freund:innen beschreiben?

Als jemanden, der zuhört, gerne erklärt und fast immer eine Börsenstory parat hat. Bodenständig, humorvoll und diszipliniert – einer, der Dinge zu Ende bringt und Menschen motivieren will, über sich hinauszuwachsen.

Was möchtest du deinen Leser:innen mit auf den Weg geben?

Börse ist kein Geheimclub. Es braucht keine Genialität, sondern Klarheit, Mut und Haltung. Mit einfachen Regeln kann jede:r Vermögen aufbauen – egal ob Einsteiger, Struktur-Sucher oder Spätstarter. Mein Ziel ist, dass sich jede:r nach der Lektüre denkt: „Das kann ich auch.“

Was ist deine Lieblingsstory im Buch?

Patricks Gulasch-Geschichte. Er kocht einen Topf, friert etwas ein und hat später wieder etwas davon. Genau das ist Zinseszins: eingefrorene Arbeitszeit, die später wirkt. Ein ETF-Sparplan funktioniert genauso – kleine Beträge heute, Vermögen morgen. Solche Bilder machen Finanzwissen greifbar – und zeigen: Jede:r kann das umsetzen.

Was sind die häufigsten Fehler von Anleger:innen?

Der größte Fehler sind Reflexe: Panikverkäufe im Crash, Euphoriekäufe am Hoch. Viele suchen den perfekten Zeitpunkt – und scheitern. Erfolgreiches Investieren bedeutet Routinen statt Bauchgefühl: feste Stichtage, klare Regeln, Checklisten. Das bringt Struktur, Kontrolle – und langfristig Gelassenheit.