Robert Stretfield

Wer oder was inspiriert dich zum Schreiben?

Die Realität künstlerisch zu verarbeiten, niveauvoll zu unterhalten, außergewöhnliches Wissen wachzuhalten, ästhetisch Schönes zu schaffen - es gibt viele Gründe. Im Fall von Band 4 sind es misteriöse Phänomene, die mich zum Schreiben motiviert haben. Als Rezensenten meiner Bücher die Missionen von Apollo 12 und Apollo 13 in Bezug zu meinen Asteroidenstädten brachten, habe ich Band 4 umgeschrieben und die ganze Bandbreite interstellarer Einflussnahmen auf die Erde in den Fokus gerückt.

Wird es ein weiteres Buch geben?

Ich arbeite sogar an verschiedenen Buchprojekten gleichzeitig. Folgebände der Science Fiction-Buchreihe werden ebenso kommen wie eine Krimi-Reihe und ein Kochbuch.

Welches Buch sollte deiner Meinung nach jede:r gelesen haben?

Das hängt vom Leser ab. Wer allzu leichte Kost liebt, wird bei keinem meiner Bücher glücklich. Der erste Band der Reihe ist für Krimifans und Freunde von Spannunsliteratur eine gute Wahl. Band 3 ist temporeich und bietet Spannung und Action. Band 2 hingegen bildet einen interessanten Übergang zwischen diesen beiden Polen. Band 4 ist ein neuartiges Experiment: Hier entdecken kultivierte Aliens, welche verheerenden Einflüsse wenig entwickelte interstellare Besucher auf den Planeten Erde haben.

Wie würden dich deine Freund:innen beschreiben?

Wenn es um mich geht, hoffe ich natürlich, dass mein Umfeld nicht über mich spricht, sondern mit mir. Was ich aus solchen Gesprächen in Bezug auf meine Tätigkeit als Schriftsteller mitbekomme ist, dass ich detailliert recherchiere und aus vielen verschiedenen Blickwinkeln berichte, was beim Lesen durchaus fordernd sein kann. Das ist eine positive Einschätzung, gegen die ich sicher nichts einzuwenden habe ... .

Was möchtest du deinen Leser:innen mit auf den Weg geben?

Bei Ratschlägen halte ich mich grundsätzlich sehr zurück. Selbst gut Gemeintes kann zu schlechten Resultaten führen. Auch bei meinen Büchern ist es so, dass sich der Leser eine ganz eigene Meinung bilden kann und sollte. Je mehr verschiedene Sichtweisen zusammenkommen, desto bereichernder vermag der Meinungsaustausch zu sein.

Du sagtest, Band 4 sei ein literarisches Experiment, das ganz anders ist. Was meinst du genau?

Im Science Fiction-Bereich ist ein Roman mit 50 Farbseiten sicher eine Rarität - rund 40 davon sind Bilder und Bildtafeln. Und viele dieser Bildtafeln bieten überraschende Inhalte, derer man sich im Alltag sicher nicht bewusst ist. Zudem gibt es zahlreiche Verweise auf Quellen. Interessierte können also auf eigene Faust Recherchen anstellen und haben dabei sofort die ersten Hinweise an der Hand.

Gibt es auch echte Enthüllungen?

Die gibt es nicht nur an einer Stelle. Als ich recherchierte, war ich selbst verblüfft. Höhepunkte sind beispielsweise die Grafik auf Seite 54 (Hier empfehle ich, sich die genannten Originalquellen anzusehen.) oder der Bezug verschiedener Ereignisse zu einander, wie er in Kapitel 20 und Kapitel 21 hergestellt wird. So etwas sollte eigentlich jeder wissen, schon aus eigenem Interesse.