Juan Murcia
Autor:innenseite von
Daniela Saceric
Vita von Daniela Saceric
Interview mit Daniela Saceric
Wer oder was inspiriert dich zum Schreiben?
Ganz klar: Erfahrungen aus meinem Leben. Ich empfinde mein Leben als ein sehr facettenreiches, multidimensionales Kunstwerk. Die schönen und schmerzvollen Erfahrungen führen mich von selbst dazu, dass ich schreibe. Es fühlt sich erleichternd an und hat etwas von "verarbeiten, sich reinigen". Eine Freundin sagte mir mal "you turn pain into art", darin finde ich mich auch sehr wieder.
Wird es ein weiteres Buch geben?
Ich werde wohl immer schreiben - das ist ein Genuss für mich. Aus dieser Perspektive: ja. Eigentlich habe ich andere "Buchprojekte" schon länger am Laufen. Doch ob ich mich dazu entscheide, den hügeligen Weg des Geburtsprozesses eines Buches noch mal zu gehen, kann ich derzeit nicht sagen.
Welches Buch sollte deiner Meinung nach jede:r gelesen haben?
Da gibt es einige zu nennen, doch wenn ich eines wählen müsste, wäre es wohl "Die Wolfsfrau" von Clarissa Pinkola Estés. Dieses Buch begleitet Frauen in ihrem Selbsterkennungsprozess auf wundersame Weise durch eine so reichhaltige Bildsprache. Ich empfehle, dieses Werk im eigenen Rhythmus zu lesen und sich ausgiebig Zeit zum Reflektieren danach zu nehmen.
Wie würden dich deine Freund:innen beschreiben?
Ich habe gehört, ich sei sanftmütig, klar, sehr kommunikativ, möchte in Gesprächen in die Tiefe gehen, analytisch, ausdrucksstark, liebe symbolische Sprache und bin ein Gaudiwipferl. ;) Eine bunte Mischung einfach.
Was möchtest du deinen Leser:innen mit auf den Weg geben?
Das Leben ist eine kunterbunte Spielwiese! Erkundet sie und euch ausgiebig, lasst euch vom Leben führen und nicht nur von eurem Willen.
Was hat dich in deinem Leben am meisten geprägt?
Erstens, dass ich zwischen zwei Kulturen aufgewachsen bin. Aufgrund eines Krieges bin ich von Jugoslawien nach Österreich gekommen. Die Suche nach einem Heimatort und Zugehörigkeit war sehr einschneidend und bereitete mir reichhaltige Erfahrungen. Dazu kommt meine Zeit in Lateinamerika. Ein starker innerer Ruf zog mich dorthin und die naturverbundene Lebensweise, als auch die Naturweisheiten der indigenen Völker haben mich maßgeblich geprägt, auf meinem Weg "die Heimat in mir zu finden".
Wie kam es zu deiner Poesiekollektion "Amorphosia"?
Es ist eine Sammlung von 7 Jahren facettenreicher Beobachtungen, Erkenntnisse und Erfahrungen. Schreiben ist ein reinigender Akt für mich, eine Art Notwendigkeit. Irgendwann erkannte ich, die Texte ergeben einen roten Faden und dachte mir, sie könnten doch andere Menschen auch inspirieren. Das wäre das Schönste für mich.